Fertige Topferden enthalten bereits Kalk. Wie viel Kalk beigemengt werden muss, hängt von der Zusammensetzung der Erde ab. Bei Gartentorf beispielsweise wird beispielsweise mehr Kalk benötigt als bei Weißtorf; Zur Erhöhung des pH-Werts von Topferde sind durchschnittlich 5 bis 6 kg Kalk pro m3 (1000 Liter) erforderlich. Nach der Kalkbeigabe dauert es einige Wochen, bis sich der pH-Wert stabilisiert.
Wenn nicht oder zu wenig Kalk beigemengt wird, können Überdosierungserscheinungen auftreten, da bestimmte Elemente wie Mangan, Eisen und Phosphat in zu hohen Mengen aufgenommen werden. Darüber hinaus kann die Aluminiumkonzentration auf ein für die Pflanze toxisches Niveau ansteigen, was zu einer Verdickung der Wurzeln und einer eingeschränkten Nährstoffaufnahme führt. Ist der pH-Wert der Topferde zu niedrig, so kann er durch die Beimischung von 20 Gramm Kalk (Dolocal) pro 10 Liter Topferde um jeweils einen Punkt angehoben werden.
Der optimale Säuregrad von Topferde liegt zwischen 5,5 und 6,2. Bei pH-Werten über 6,2 kann Phosphat in Form von Kalziumphosphat ausfallen, wodurch der Pflanze weniger Phosphat in leicht assimilierbarer Form zur Verfügung steht.
Auf dem Markt erhältliche Erdsubstrate können große Qualitätsunterschiede aufweisen. Die niederländische Stiftung RHP. (=Regelung Handelstopferde) hat sich die Sicherung und Kontrolle der Qualität von Torfprodukten, Rohstoffen und Substraten, wie Kokos, Perlit oder Bimsstein, zur Aufgabe gesetzt. Produkten, die die Qualitätskontrollen dieser Stiftung bestanden haben, wird das RHPGütesiegel verliehen. Mit dem RHP-Gütesiegel versehene Substrate und Substratrohstoffe sind sichere Mischungen (frei von Unkräutern und Krankheitserregern), bieten jedoch keine Garantie für einen ertragreichen Anbau. Das RHP-Gütezeichen sagt nämlich nichts über die genauen strukturellen und chemischen Eigenschaften der jeweiligen Topferde aus. Der Preis von Erdsubstraten kann ebenfalls stark variieren. Substrate auf Basis von Gartentorf sind in der Regel billiger als lockere Substrate auf Basis von Weißtorf. In Bezug auf Weißtorf gilt, dass grober Weißtorf um ein Vielfaches teurer ist als feiner Weißtorf.
Die zuverlässigste Methode, den Zustand im Substrat zu ermitteln, ist die 1:1,5-Extraktionsmethode. Mit Hilfe dieser Methode lässt sich sowohl der EC- als auch der pH-Wert im Wurzelbereich bestimmen. Der pH- und der EC-Wert des Abflusses weichen in der Regel davon ab, da Erde in der Lage ist, eine Reihe von Stoffen zu speichern bzw. abzugeben. Die 1:1,5 Analysemethode kann am besten nach 3 bis 4 Wochen durchgeführt werden. Es empfiehlt sich, dabei Folgendermaßen vorzugehen:
Filtern Sie das auf diese Weise erhaltene Gemisch und messen Sie den EC-Wert. Der EC-Wert sollte zwischen 1,1 und 1,3, der pH-Wert zwischen 5,8 und 6,2 liegen.
Anlässlich einer früheren Studie zum Wasser- und Luftverhältnis in von CANNA hergestellten Erdsubstraten wurden von CANNA nunmehr Praxistests mit Substraten, die sich vorwiegend aus hochwertigen, porösen Stoffen zusammensetzen, durchgeführt. Diese Substrate wurden mit häufig verwendeten Substraten auf Perlitbasis verglichen. In diversen Zuchträumen wurde die Hälfte der Pflanzen in ein Erdsubstrat mit vorwiegend Perlit eingesetzt, während die andere Hälfte in ein anderes, lockereres Substrat eingepflanzt wurde. Die Klima- und Nährstoffbedingungen waren für alle Pflanzen gleich. Nach drei Wochen konnten deutliche Unterschiede festgestellt werden.
Die im lockeren Substrat eingesetzten Pflanzen zeigten ein wesentlich stärkeres Wachstum - um durchschnittlich 5 cm größeres - Längenwachstum und bildeten kräftigere Stängel. Außerdem hingen wesentlich weniger Blätter in der Nacht schlaff herab, was darauf hinwies, dass die Pflanze auch im Dunkeln ausreichend Wasser aufnehmen konnte - eine wichtige Voraussetzung für optimales Wachstum und Blüte. Die Ergebnisse dieser Tests zeigen einmal mehr, wie wichtig eine gute Sauerstoffversorgung im Wurzelbereich ist.
Ein guter Beginn ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Ernte. Achten Sie vor allem darauf, dass Sie Samen kaufen, die für die von Ihnen gewählte Anbaumethode (Indoor oder Outdoor) geeignet sind. Um die schnell wachsende Pflanzensamen zum Keimen zu bringen, gehen Sie am besten wie folgt vor: