TERRA

Benutzung von Erdmischungen

Da Torf von Natur aus relativ sauer ist (pH-Wert: 3,5-4,5), muss diesem Kalk beigegeben werden, um den pH-Wert zu erhöhen.

infopaper-terra_text_10.jpgFertige Topferden enthalten bereits Kalk. Wie viel Kalk beigemengt werden muss, hängt von der Zusammensetzung der Erde ab. Bei Gartentorf beispielsweise wird beispielsweise mehr Kalk benötigt als bei Weißtorf; Zur Erhöhung des pH-Werts von Topferde sind durchschnittlich 5 bis 6 kg Kalk pro m3 (1000 Liter) erforderlich. Nach der Kalkbeigabe dauert es einige Wochen, bis sich der pH-Wert stabilisiert.

Wenn nicht oder zu wenig Kalk beigemengt wird, können Überdosierungserscheinungen auftreten, da bestimmte Elemente wie Mangan, Eisen und Phosphat in zu hohen Mengen aufgenommen werden. Darüber hinaus kann die Aluminiumkonzentration auf ein für die Pflanze toxisches Niveau ansteigen, was zu einer Verdickung der Wurzeln und einer eingeschränkten Nährstoffaufnahme führt. Ist der pH-Wert der Topferde zu niedrig, so kann er durch die Beimischung von 20 Gramm Kalk (Dolocal) pro 10 Liter Topferde um jeweils einen Punkt angehoben werden.

Der optimale Säuregrad von Topferde liegt zwischen 5,5 und 6,2. Bei pH-Werten über 6,2 kann Phosphat in Form von Kalziumphosphat ausfallen, wodurch der Pflanze weniger Phosphat in leicht assimilierbarer Form zur Verfügung steht.

Was bedeutet die Abkürzung RHP?

Auf dem Markt erhältliche Erdsubstrate können große Qualitätsunterschiede aufweisen. Die niederländische Stiftung RHP. (=Regelung Handelstopferde) hat sich die Sicherung und Kontrolle der Qualität von Torfprodukten, Rohstoffen und Substraten, wie Kokos, Perlit oder Bimsstein, zur Aufgabe gesetzt. Produkten, die die Qualitätskontrollen dieser Stiftung bestanden haben, wird das RHPGütesiegel verliehen. Mit dem RHP-Gütesiegel versehene Substrate und Substratrohstoffe sind sichere Mischungen (frei von Unkräutern und Krankheitserregern), bieten jedoch keine Garantie für einen ertragreichen Anbau. Das RHP-Gütezeichen sagt nämlich nichts über die genauen strukturellen und chemischen Eigenschaften der jeweiligen Topferde aus. Der Preis von Erdsubstraten kann ebenfalls stark variieren. Substrate auf Basis von Gartentorf sind in der Regel billiger als lockere Substrate auf Basis von Weißtorf. In Bezug auf Weißtorf gilt, dass grober Weißtorf um ein Vielfaches teurer ist als feiner Weißtorf.

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Eine zuverlässige Messmethode

Die zuverlässigste Methode, den Zustand im Substrat zu ermitteln, ist die 1:1,5-Extraktionsmethode. Mit Hilfe dieser Methode lässt sich sowohl der EC- als auch der pH-Wert im Wurzelbereich bestimmen. Der pH- und der EC-Wert des Abflusses weichen in der Regel davon ab, da Erde in der Lage ist, eine Reihe von Stoffen zu speichern bzw. abzugeben. Die 1:1,5 Analysemethode kann am besten nach 3 bis 4 Wochen durchgeführt werden. Es empfiehlt sich, dabei Folgendermaßen vorzugehen:

  1. Entnehmen Sie eine Erdprobe. Dies kann Hilfe eines Bodenbohrers oder einer kleinen Schaufel erfolgen. Entnehmen Sie von möglichst vielen verschiedenen Stellen ein wenig Erde, um eine repräsentative Probe zu erhalten.
  2. Sammeln Sie die entnommenen Proben in einer Schale und stellen Sie fest, ob sie ausreichend feucht sind. Dies ist dann der Fall, wenn beim Auspressen der Proben Wasser über Ihre Finger rinnt. Passen Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Probe mit Hilfe von demineralisiertem Wasser an, bis zwischen Ihren Fingern Wasser abrinnt. Mischen Sie die Erdprobe gut mit dem demineralisierten Wasser durch.
  3. Nehmen Sie anschließend einen Messbecher, der 250 ml fassen kann, und füllen Sie 150 ml demineralisiertes Wasser in diesen Behälter. Geben Sie danach Erde hinzu, bis das Ganze 250 ml ergibt. Mischen Sie das Ganze gut durch und lassen Sie das Gemisch mindestens zwei Stunden lang rasten.
  4. Mischen Sie es danach noch einmal gut durch und messen Sie den pH-Wert.

Filtern Sie das auf diese Weise erhaltene Gemisch und messen Sie den EC-Wert. Der EC-Wert sollte zwischen 1,1 und 1,3, der pH-Wert zwischen 5,8 und 6,2 liegen.

Bessere Resultate

Anlässlich einer früheren Studie zum Wasser- und Luftverhältnis in von CANNA hergestellten Erdsubstraten wurden von CANNA nunmehr Praxistests mit Substraten, die sich vorwiegend aus hochwertigen, porösen Stoffen zusammensetzen, durchgeführt. Diese Substrate wurden mit häufig verwendeten Substraten auf Perlitbasis verglichen. In diversen Zuchträumen wurde die Hälfte der Pflanzen in ein Erdsubstrat mit vorwiegend Perlit eingesetzt, während die andere Hälfte in ein anderes, lockereres Substrat eingepflanzt wurde. Die Klima- und Nährstoffbedingungen waren für alle Pflanzen gleich. Nach drei Wochen konnten deutliche Unterschiede festgestellt werden.

Die im lockeren Substrat eingesetzten Pflanzen zeigten ein wesentlich stärkeres Wachstum - um durchschnittlich 5 cm größeres - Längenwachstum und bildeten kräftigere Stängel. Außerdem hingen wesentlich weniger Blätter in der Nacht schlaff herab, was darauf hinwies, dass die Pflanze auch im Dunkeln ausreichend Wasser aufnehmen konnte - eine wichtige Voraussetzung für optimales Wachstum und Blüte. Die Ergebnisse dieser Tests zeigen einmal mehr, wie wichtig eine gute Sauerstoffversorgung im Wurzelbereich ist.

Ein guter Beginn ist die halbe Miete!

Ein guter Beginn ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Ernte. Achten Sie vor allem darauf, dass Sie Samen kaufen, die für die von Ihnen gewählte Anbaumethode (Indoor oder Outdoor) geeignet sind. Um die schnell wachsende Pflanzensamen zum Keimen zu bringen, gehen Sie am besten wie folgt vor:

  1. Geben Sie die Samen in ein Glas Wasser. Tauschen Sie das Wasser bei Bedarf täglich aus. Die Samen sind dann überlebensfähig, wenn sie aufgehen und sich eine winzige Keimwurzel bildet. 
  2. Lassen Sie die Samen nicht zu lange vorkeimen, da eine zu lange Keimwurzel beim Säen der Samen leicht abbricht, wodurch keine neuen Pflanzen heranwachsen. 
  3. Nehmen Sie die Samen aus dem Wasser und pflanzen Sie sie in einzelne kleine Töpfe, die Sie vorher mit CANNA Terra Seedmix gefüllt haben. Legen Sie die Samen dabei vorsichtig in zwei bis drei cm große Löcher und bedecken Sie sie anschließend mit ein wenig Terra Seedmix. Nach ungefähr einer Woche schieben sich die ersten Blätter durch die Bodenschicht an die Oberfläche und, wenn alles gut geht, entwickeln sich 80-90% der Samen tatsächlich zu neuen Pflanzen. 
  4. Setzen Sie die Pflanzen in hochwertige Topferde, wie z.B. CANNA Terra Professional oder Terra Professional Plus, ein. Drücken Sie die Erde leicht an. Eine gute Luftdurchlässigkeit begünstigt die Ausbildung eines kräftigen Wurzelsystems.
  5. Stecken Sie die Samen nie zu tief in die Erde, da die Keimblätter ansonsten nicht an die Oberfläche gelangen können und der Keimling eingeht. In der Regel reicht es aus, wenn die Samen 1,5 cm tief in die Erde gesteckt werden.
  6. Um das Wurzelwachstum und das Anwurzeln der Pflanze zu fördern, empfiehlt es sich, in der ersten Woche 2 bis 3-mal CANNA RHIZOTONIC zu verabreichen.
  7. Geben Sie den Pflanzen in der Wachstumsphase CANNA Terra Vega und steigen Sie in der Blütephase auf CANNA Terra Flores um. Die Blütephase beginnt, sobald sich die ersten Blüten bilden.
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